Leserbrief der

vom 04.04.2023

Windenergie notwendig zum Schutz der Natur

Betrifft: Leserbrief „Krieg gegen die Natur“ von Jobst Quis (EJZ vom 18. März)

Es ist bitter, dass unter Windrädern auch Fledermäuse und Vögel sterben müssen. Auch dass teilweise Menschen unter der Nähe von Windrädern leiden müssen, ist sicher richtig. Jegliche Energieerzeugung des Menschen ist mit Umweltschäden verbunden, darüber muss man sich klar sein. Die Atomkraft mit Millionen Jahren strahlenden Abfällen, Kohle und Gas mit hoher CO²-Produktion und der daraus entstehenden Klimaerwärmung mit allen katastrophalen Folgen für die Menschen und die Natur, Wasserkraft mit zum Teil erheblichen Landschaftszerstörungen. Aber auch Herr Quis dürfte Energie verbrauchen, die ja irgendwoher kommen muss. Es muss also das Ziel sein, den Energiebedarf der Menschen auf eine möglichst umweltschonende Weise zu stillen. Hier geht meines Erachtens kein Weg an Wind-, Sonnen- und Wasserkraftenergie vorbei, alle anderen Methoden der Energieerzeugung sind noch erheblich schädlicher mit Blick auf die nächsten Jahrzehnte.

Es hat nichts mit einer Ökodiktatur zu tun Artenschutz ist in Zeiten des Aussterbens vieler Lebewesen sicher ein sehr wichtiges Ziel aktueller Politik. Doch was ist die Alternative dazu, wenn wir jetzt nicht rechtzeitig massiv auf erneuerbare Energien umsteigen?

Dann wird es in einigen Jahrzehnten gar keine Fledermäuse und Vögel mehr geben, die durch Windräder erschlagen werden könnten! Der Klimawandel wird, viel mehr als jetzt die Windräder, in das Leben der Menschen und auch der Tiere und der Natur eingreifen (siehe auch Bericht des Weltklimarates vom 20. März).

Insofern hat der schnelle Ausbau von Wind- und Solarenergie nichts mit einer „Ökodiktatur“ und „100-prozentiger Verblendung“ zu tun, wie von Herrn Quis gemutmaßt, sondern ist eine Notwendigkeit zum Erhalt der Natur inklusive der Menschheit! In diesem Sinne sind 2,5 Prozent der Fläche für Windenergie wohl notwendig, hierfür sollte gerade der Umweltschützer und Naturliebhaber sich also mit Nachdruck einsetzen!

Dr. Florian Gottesleben,
Sarenseck

Bearbeitet am: 04.04.2023/ad

Bezugsquelle der EJZ

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