Zwischen Windparks und Schützenfest
▶ Betrifft: Windenergie
Wochenend und Sonnenschein, weiter brauch ich nichts zum Glücklichsein, nur Blumen und grüner Klee, kein Kraftwerk in unserer Nähe. Moment, das stimmt so nicht, wir haben ja Windräder und Solarparks. Für das Auge nicht ansehnlich, riesengroß und für mein Gefühl nicht das Beste für die Natur beziehungsweise das Klima. Angefangen bei den Standorten: was dafür weichen muss, die Herstellung, der Weg zu uns ins Wendland, die Aufstellung. Und wenn ein Windrad ausgedient hat, bleibt das Fundament aus dichtem Beton, Windrad sowie Solarplatten selbst sind zum Teil auch Sondermüll. Windräder und Solarparks spenden keinen Schatten, die Erde trocknet vermutlich schneller, die Energieparks produzieren keinen Sauerstoff, binden kein CO₂, keine Nistmöglichkeit für Tiere, nur totes Gebiet drum herum. Natürlich brauchen wir Energie, und bevor irgendwelche Rechtspopulisten jetzt in die Hände klatschen, nein, der menschgemachte Klimawandel ist da und er wird immer schlimmer. Ich denke, dass Atomenergie und Kohle überflüssig sind, aber Wind- und Solarparks sind auch nicht so das Yellow from the Egg.
Ich werde noch ein wenig die Natur genießen, das Rauschen der Bäume, das
Vogelgezwitscher, den Geruch von Heu und Bratwurst ... Bratwurst? Ja, wir leben
auf dem Land und es ist Schützenfestzeit. Es wird wieder lauter und was muss man
sehen? Augenrollende Aussteiger, die kein Verständnis für das Landleben haben,
natürlich nicht alle, aber doch einige, für die das Glockengeläute am Sonntag,
der Trecker am Abend, der Hahn am frühen Morgen, das Schützenfest zu laut ist
und kein Verständnis dafür und sich in kleinkarierter Art und Weise über die
kleinkarierte Art der Schützenvereine beschweren. Man tut so weltoffen, aber die
Scheuklappen sitzen straff. Doch so ein Verein ist wichtig, auf dem Lande unter
anderem für soziale Kontakte, Gemeinschaft, Tradition, Zukunft, Familie und
Geschichte. Daher den Dorfbewohnern nicht versuchen, fließend Strom und
Glasperlen zu verkaufen, sondern einfach leben und feiern lassen! Zu guter
Letzt: pflanzt Bäume statt Energieparks, pflanzt Bäume anstatt Hass und Gewalt,
pflanzt Bäume für die Umwelt und das Klima, pflanzt Bäume für unsere Kinder und
Kindeskinder.
Martin Greibke
Schnega