Leserbrief der

vom 04.02.2025

Wen interessieren die gesundheitlichen Aspekte?

▶ Betrifft: Bürgeranfragen in Ratssitzungen

Ich weiß nicht, wie viele der Leserinnen und Leser schon einmal an einer öffentlichen politischen Sitzung (wie zum Beispiel des Gemeinderates, Kreistages) teilgenommen haben. Meine Erfahrungen dieser Form von „Bürgerbeteiligung“ sind jedenfalls völlig unbefriedigend und sprechen wenig dafür, dass eine Mitarbeit in Form von Impulsgaben und Informationen gewünscht ist. Das, was erlaubt ist, sind Fragen beziehungsweise eine Frage mit eventuell einer Nachfrage. Da bleibt für mich die Frage, wo im öffentlichen Raum denn ein würdiger Rahmen für Austausch, Diskussion und die Beantwortung der Fragen steckt. Oder ist der gar nicht erwünscht?

Mich beschäftigen gerade sehr die Themen rund um Windenergieanlagen, die ja wie Pilze aus dem Boden sprießen und deren Vormarsch nicht aufzuhalten scheint. Sie sind ja nun als Teil der Energiewende auf Bundesebene gesetzlich beschlossen worden und müssen regional umgesetzt werden. Das stellt Landkreis und Gemeinden vor zugegeben große Aufgaben und wirft tatsächlich viele Fragen auf, wenn man sich mal näher mit dieser gehypten Technologie auseinandersetzt:

1. Wen interessieren in diesem Szenario eigentlich die gesundheitlichen Aspekte? Verkommen Aussagen wie „... das ist unser höchstes Gut“, „... vor allem aber Gesundheit“ nicht zur bloßen Farce angesichts von Studienergebnissen zu Infraschall und Vibration, die in allen lebenden Systemen Störungen der Mikrozirkulation nachweisen mussten?

Hier besteht dringend weiterer Forschungsbedarf. Bereits der Verdacht auf ein derartiges Schädigungspotenzial einer neuen, großflächig ausgerollten Technologie müsste doch die Alarmglocken der verantwortlichen Stellen klingeln lassen und diese Forschung vorantreiben, oder nicht? Was da gegebenenfalls an Zunahme von Durchblutungsstörungen in allen Organsystemen auf uns als exponierte Bevölkerung zukommt, kann sich jede/r selbst ausmalen. Oder nicht? Hier gebe ich gerne weitere Auskunft.

2. Wer untersucht die Veränderung der Qualität unserer Böden? Wann werden Grenzwerte festgesetzt für die sogenannten Ewigkeitschemikalien und Nanopartikel, die die Rotorblätter jährlich laut Fraunhofer Institut in einer Menge von 170 Tonnen Abrieb als Mikroplastik in die Umgebung abgeben und die besonders unsere Immunsysteme belasten? Zerstört der Mensch sich hier nicht weiter selbst die Existenzgrundlage? Erst die Meere, dann die Böden? Hinzu kommt Abrieb von Autoreifen und anderen Materialien. Auf welchen halbwegs gesunden Böden wollen wir in Zukunft unsere Nahrungsmittel anbauen? Wie soll verhindert werden, dass wir Mikroplastik in uns aufnehmen? Das scheint unmöglich, oder? 3. Wann untersucht man auch in Niedersachsen – ähnlich wie in Rheinland- Pfalz und Schleswig-Holstein schon geschehen – endlich die Belastung des Wildes (besonders der Wildschweinlebern), informiert die Bevölkerung und warnt gegebenenfalls amtlich vor dem Verzehr der Innereien? Das Fleisch soll ja nicht belastet sein. Man wird ja mal fragen dürfen ...

 

Petra Damaschke,
Hitzacker
 

Bearbeitet am: 04.02.2025/ad

Bezugsquelle der EJZ

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