Leserbrief der

vom 19.04.2025

Geht vielen wie mir

▶ Betrifft: Artikel „Ruhig gefragt und empört abgelehnt (EJZ vom 8. April)

Auch ich war bei der Infoveranstaltung der Bewegung pro Wald in Küsten. Hermann Klepper, der von Suffizienz sprach, muss Folgendes bedenken: Viele Menschen haben gar nicht mehr das Geld übrig, um über ihre Verhältnisse leben zu können. Die Teuerungsrate bricht gar nicht mehr ab. Ich zum Beispiel habe mir noch nie ein Auto gekauft, geschweige denn ein nagelneues. Ich bin noch nie in den Urlaub geflogen und bis heute habe ich mir noch kein Smartphone gekauft. Fernsehen schaue ich seit 2014 nicht mehr und würde mir demnach nie einen Flachbildschirm kaufen. Wenn überhaupt, kaufe ich mir gebrauchte Laptops, die schon sechs Jahre veraltet sind. Den letzten Liter Benzin kaufte ich im Jahr 2021, um mit der Motorsäge Brennholz zu schneiden. Diese Möglichkeit wurde mir genommen, aufgrund einer Eigenbedarfskündigung wohne ich gezwungenermaßen in einer Wohnung mit Nachtspeicherheizung – mit einem Nachttarif von 35 Cent/kWh. Ich weiß, dass es vielen so geht wie mir.

Karsten Ihe
Küsten

Bearbeitet am: 19.04.2025/ad

Bezugsquelle der EJZ

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