Linie nicht nachvollziehbar
▶ Betrifft: Raumordnungsprogramm im Landkreis Lüchow-Dannenberg
Das Gebiet um Molden war zu Recht nicht als Vorranggebiet für Windkraft in den Entwurf des Regionalen Raumordnungsprogramms aufgenommen worden: Zu große Nähe zum benachbarten Landkreis, zu dicht am Vogelschutzgebiet, und bei Umsetzung eines Windparks wäre Molden von Windkrafträdern umschlossen. So die Argumentation der Planungsgruppe.
Hautnah an Uelzen
Genau diese Merkmale treffen jedoch auf den plötzlich kurz vor Toresschluss
in den Entwurf aufgenommenen Standort „Meußließen“ zu: hautnah am Landkreis
Uelzen, zu dicht am EU-Vogelschutzgebiet Drawehn und der Ort Meußließen dann
eingeschlossen in drei Windparks (St. Omer, Meußließen, Winterweye): eine Kette
Windturbinen nach Nordwesten, Westen, Südwesten, Süden und Südosten. Die gesamte
erste Hügelkette des Drawehns, wenn man sich von südwestlicher/westlicher
Richtung dem Kreisgebiet nähert, wäre dann eine mit Windrädern bestückte
durchgehende Phalanx. Willkommen im Naturpark Wendland.Elbe. Das Argument der
Planungsgruppe, warum man trotz ursprünglicher Bedenken nun diese Standorte
plötzlich aufnimmt (dem Wortlaut nach: „Diese würden sich doch gut an die
benachbarte Anlage an der Kreisgrenze Uelzen-Lüchow-Dannenberg anfügen.“) ist
angesichts der bisher vertretenen Linie nicht nachvollziehbar, im Gegenteil: Es
ist absurd. So, wie wenn jemand einem das Haus von einer Seite anzündet und
daraufhin die Feuerwehr kommt, um die andere Hausseite in Brand zu stecken. Es
drängen sich geradezu Fragen auf.
Dirk Meynecke
Meußließen